Depressionen nach der Schwangerschaft

Liebe Mama,

Endlich ist es soweit, dein Baby ist da! Doch nach dem ersten Glücksrausch schleichen sich häufig ganz andere, meist unerwartete, negative Gefühle ein… Ständige Erschöpfung und Kraftlosigkeit können gerade bei Neumamas zu einem andauerndem Stimmungstief führen und in manchen Fällen sogar in einer postnatalen Depression enden! Aber Keine Sorge, nicht jede postnatale Erschöpfung ist gleich eine postnatale Depression. Zwischen einem Gefühlshoch und einer Depression liegen viele verschiedene Schichten! Außerdem wird jede Mama viele Stimmungsschwankungen durchleben, schon aus dem einfachen Grund der Hormonumstellung und dem wohlbekannten Schlafmangel. Doch was steckt genau hinter einer postnatalen Depression und wie kann man dem Gefühlschaos und depressionsartigen Symptomen entgegenwirken? Im heutigen Blogartikel gehen wir genauer auf dieses Thema ein und verraten dir ein bewährtes Wundermittel! 😊

Wochenbettdepressionen

Von einer Wochenbettdepression spricht an, wenn junge Mamas Symptome einer Depression innerhalb der ersten zwölf Monate nach der Geburt entwickeln. Doch aufgepasst, auch dein Partner kann diese verbreitete Form von Depressionen in diesem Zeitraum bekommen. Dies ist zwar deutlich weniger verbreitet, aber dennoch möglich.  Bei den meisten Frauen setzen die Beschwerden in den ersten drei Monaten nach der Geburt ein. Die Erkrankung wird von Ärzten und in der Literatur auch als Postpartale oder Postnatale Depression bezeichnet.

Wusstest du, dass jede 10te frischgebackene Mama postnatale Depressionen entwickelt?

Die Symptome der Wochenbettdepression sind vielfältig und nicht alle Anzeichen müssen sich im gleichen Ausmaß bei jeder betroffenen Mama zeigen. Manchmal treten diese Symptome auch einzeln und werden nicht als Wochenbettdepression erkannt.

• Energiemangel, Antriebslosigkeit
• Traurigkeit, Freudlosigkeit
• inneres Leeregefühl
• Gefühl von Wertlosigkeit
• Schuldgefühle
• ambivalente Gefühle dem Kind gegenüber
• Hoffnungslosigkeit
• sexuelle Unlust
• Herzbeschwerden
• Taubheitsgefühle
• Zittern
• Ängste und Panikattacken

Du den allgemeineren Symptomen gehören außerdem:

• Leichte Reizbarkeit
• Andauernde Müdigkeit
• Kopfschmerzen

Keine Angst, du leidest nicht gleich unter einer Depression, wenn du eines dieser Merkmale durchlebst, nur wenn mehrere dieser Symptome vermehrt und wiederholt auftreten, solltest du darüber nachdenken dich an einen Arzt zu wenden. Dieser sollte sowieso dein erster Ansprechpartner sein, wenn du dich mal unsicher oder einfach nicht gut fühlst. Sei nicht der Meinung, dass du etwas verschweigen musst! Aufgrund vom stets präsenten sozialen Druck und den Anforderungen, die wir alle an uns selbst haben, fällt es vielen Mamas immer noch schwer sich gegenüber anderen im Hinblick auf ein Gefühlstief zu öffnen. Ich versichere dir aber: Danach geht es dir immer besser!

Außerdem zeigen Mütter mit Wochenbettdepression häufig ein allgemeines Desinteresse. Dieses kann sich auf das neugeborene Kind, aber auch auf das gesamte soziale Umfeld beziehen. Normalerweise vernachlässigen Betroffene zwar die grundlegenden Bedürfnisse des Babys nicht, sind aber teilnahmslos ihm gegenüber und achten nicht mehr auf sich selbst.

Es ist wirklich wichtig, dass du dir wenn der Verdacht auf eine postnatale Depression besteht möglichst schnell professionelle Unterstützung holst. Im Extremfall muss eine Wochenbettdepression in einer stationären Einrichtung behandelt werden. Deine mentale Gesundheit sollte neben der körperlichen Fitness immer priorisiert werden. Schließlich brachst du gerade jetzt während dem Marathon den die Erziehung und Führsorge die dein Kleines brauchen wird, viel emotionale Stärke und Durchhalte vermögen.

Mein Tipp: Nimm dir immer mal wieder Zeit für dich in der du wirklich nur an dich denkst und darauf hörst was dein Körper und dein Geist braucht.

Ich selbst habe das früher sehr unterschätzt. Genauso wie die Wirkung von Stretching und Breath-Workouts! Unsere Workout-Serie RELAX AND ROLL IT MAMA hilft aber enorm den Körper mit neuer Energie aufzuladen. Somit meisterst du den neuen Mama-Alltag mit ein wenig mehr Leichtigkeit. Wichtig ist außerdem ausreichender Schlaf! Auch wenn das als junge Mama gar nicht so einfach ist, aber versuche auch tagsüber immer wieder kleine Pausen einzulegen um neue Kraft u tanken! Außerdem verbessert regelmäßiges Cardio-Training deinen Schlafrhythmus! Auch hierfür habe ich mit MOVE IT MAMA eine ganz eigene Cardio-Workout-Serie entwickelt.

Unterscheide zwischen Wochenbettdepression und Postnataler Erschöpfung

Es ist ganz normal, dass du dich gerade in den ersten Wochen nach der Geburt ausgelaugt und kraftlos fühlst. Dein Körper und dein Mindset haben schließlich gerade Hochleistungen vollbracht und nun geht es ohne Pause direkt weiter. Unbekannte Situationen und viel Verantwortungen können da schnell zu einer größeren Challenge werden, als zunächst gedacht. Doch aufgepasst: Nicht jede postnatale Erschöpfung bedeutet gleich, dass du Wochenbettdepressionen hast.

Wenn du dich mal überfordert fühlst oder auch mal ausweinen musst, dann fühle dich mit unzähligen anderen Mamas in guter Gesellschaft. Auch wir Mamas sind nun mal nur Menschen! Falls du Hilfe suchen möchtest, ist das auch völlig in Ordnung. Bitte unterscheide aber zwischen Erschöpfung mit der wir alle aufgrund des Schlafmangels und der hormonellen Umstellung kämpfen, und einer richtigen postnatalen Depression.

Abgesehen davon, die stark sich deine Niedergeschlagenheit und andere Symptome äußern, kannst du einer postnatalen Depression und negativen Gedanken ganz sportlich entgegenwirken. Nicht nur als Heilungsmittel, sondern auch zur Prävention hat sich regelmäßige Bewegung bei Neumamas über Jahrzehnte mehr als bewehrt. 😉

Sport: Das Wundermittel gegen postnatale Depressionen

Immer wenn mich eine anhaltendes Gefühlsdown überkommt oder die Stimmungsschwankungen einfach keine Ruhe lassen, ist Bewegung mein altbewährtes Gegenmittel. Und das hat sogar einen ganz wissenschaftlichen Hintergrund. Denn körperliche Aktivität wirkt sich absolut positiv auf Körper und Geist aus. Nicht nur wird deine Fitness gesteigert, dein Magen-Darm-Trakt und im Herz-Kreislauf-System werden auch positiv beeinflusst. So wird dein Blutdruck angemessen regulieren, der Kreislauf in Schwung gebracht und Glückshormone ausgeschüttet. Und schwupps fühlst du dich schon gleich viel besser.

Wichtig ist aber, dass du einen angepassten Mama-Trainingsplan nachgehst, der sich an deine persönlichen Bedürfnisse und insbesondere auch an deine jeweiligen prä- und postnatalen Phasen anpasst. Mit großer Wahrscheinlichkeit kannst du damit deine Stimmungsschwankungen im Zaum halten und neue Energie schöpfen. Unsere Userinen sind da das beste Beispiel, das Feedback das wir bekommen zeigt: Dank ausreichend Bewegung sind wir glücklicher, gesund und fit!

Sport trotz Kraftlosigkeit

Auch das kennt wohl jede Mutter wohl zu gut. Wenn man sich dann endlich aufgerafft hat, schreit das kleine wieder los und lässt einen doch keiner sportlichen Betätigung nachkommen. Entweder nimmst du denn einfach die Babytrage, und machst damit zumindest einige Übung so bringst du trotzdem dein Kreislauf in Schwung und hast dich etwas betätigt und dein Baby ist glücklich ganz nah bei dir zu sein. Schau gerne auch mal in meinem Blogbeitrag zum Thema Sport mit Baby vorbei, dort verrate ich dir, wie du dein Baby perfekt in dein Workout einbeziehen kannst und welche Vorteile das sogar für euch beide haben kann! Und ansonsten versuchst du einfach kurze Sporteinheiten einzubringen die nicht so anstrengend sind.

Genau deshalb haben wir die 15-minütigen Workout eingebaut bei Move it Mama, und auch gerade nach meiner zweiten eigenen Schwangerschaft muss ich feststellen, dass diese perfekt sind. Mach lieber zwei Einheiten am Tag eine morgens und eine vielleicht zum Nachmittag oder abends, wann es gerade passt als dass du dir ein langes Training vornimmst, dass du ohnehin nicht körperlich durchstehen kannst und zum anderen dich dein Baby einfach nicht machen lässt, weil es schon wieder nach dir ruft.

Mein Tipp also: regelmäßig aber regelmäßiger kurze Sporteinheiten. 

Du siehst also, du bist mit deinen negativen Gedanken nicht alleine. Wenn diese dich hin und wieder überkommen, wenn du ab und an mal Stimmungsschwankungen hast, so ist das ganz normal und gehört einfach zur postnatalen Regeneration mit dazu. Hab deshalb kein schlechtes Gewissen, nehme es aber ernst, wenn es überhäuft oder in Verbindung mit den anderen oben genannten Merkmalen auftritt. Hab keine Scheu dich damit an einen Arzt zu wenden! Und sprich mit anderen Mamas, denn so können wir uns gegenseitig unterstützen und es gibt immer einen Weg das Gefühlschaos hinter uns zu lassen.

Ich selbst durfte außerdem schon oft erfahren, dass Sport wahre Wunder bewirken kann!

Eine postnatale Erschöpfung oder auch im schlimmeren Fall eine Depression muss und wird kein Dauerzustand sein!

Keep it Moving,

Deine Birte

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