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Ein Blick hinter die Kulissen! Mein ganz persönliches 2.Schwangerschaftstrimester

Die Zeit vergeht wie im Flug! Schwups, ist auch das 2.Schwangerschaftstrimester um. Natürlich möchte ich euch hier besonders Einblick geben. Wer von euch gerade im 1. Schwangerschaftstrimester steckt, kann meine persönlichen Eindrücke dazu natürlich auch noch hier nachlesen. Heute geht es um das 2.Schwangerschaftstrimester und auch die Frage, ob es wirklich das sogenannte Wohlfühl-Trimester ist.

Wohlfühl-Trimester (Woche 13.-27.)

Und ja soviel direkt vorweg. Die Übelkeit ließ abrupt nach, und die Erschöpfung und Müdigkeit wurden auch langsam weniger. Übel war mir nur noch etwas in der 13. und 14. Woche, wenn ich sehr erschöpft war und tagsüber sehr aktiv war. Das zeigt einem der Körper einfach und sagt einem so ganz bewusst dass man eine kleine Auszeit braucht. 

Mein Tipp: Hört wirklich auf eurem Körper, er braucht mehr Schlaf und mehr Ruhe als außerhalb der Schwangerschaft. Es wird aber besser!

Energie und Tatendrang

Über das 2.Schwangerschaftstrimester wurde ich aber wieder viel fitter! Ich habe wieder richtig viel Energie gehabt, um mich voller Tatendrang gefühlt. Während ich mir am Anfang des zweiten Trimesters nicht vorstellen konnte noch ein zweites Mal viele neue MOVE IT MAMA Workouts selbst hochschwanger aufzunehmen. Ich hätte es sogar fast bevorzugt, wenn andere am Ende den Job übernommen hätten 🙂  Aber plötzlich habe ich dann einen unheimlichen Tatendrang verspürt, gerade als ich auch wieder andere Programme sah, die nicht meinem Anspruch entsprechend, die sich ausschließlich auf sehr seichte Gymnastik während und nach der Schwangerschaft erstrecken. Umso mehr packte es mich und ich habe nun wieder mein MOVE IT MAMA Expertenteam zusammengetrommelt und wir erarbeiten gerade fleißig neue Workouts und werden diese dann hochschwanger Anfang September drehen, dieses Mal im wunderschönen Robinson Club Apulien.

Wobei hilft Bauch- und Beckenbodenatmung?

In meiner 2.Schwangerschaft wird mir dieses Mal die Bedeutung von Bauchatmung und guter Beckenbodenatmung viel ersichtlicher. Wenn ihr euch selbst noch nicht dessen bewusst seid, hier mal meine wichtigsten Erfahrungen, die übrigens alle auch wissenschaftlich belegt sind:

  • richtige Bauch- und Beckenbodenatmung verbessert dein Körpergefühl 
  • du kannst mit der richtigen Atmung, aktiv bei der Geburt unterstützen
  • dein Baby hat mehr Platz im Bauch 
  • Kurzatmigkeit lässt nach
  • du fühlst dich insgesamt viel fitter!
  • mögliche Schwangerschaftsinkontinenz wird vorgebeugt
  • selbst wenn das Baby auf die Harnröhre drückt, hast du den Harndrang besser unter Kontrolle 

Hier mal eine der Grundatmungstechniken zum Ausprobieren:

  • Setz dich für in den Schneidersitz. Bei der Ausatmung Bauchnabel Richtung Brustbein und Steißbein Richtung Scheitelspitze ziehen bei der Einatmung wieder entspannen (Bauchatmung mit Aktivierung der inneren Beckenbodenschicht)
  • Dann einfach mal umdrehen: beim Einatmen Bauchnabel Richtung Brustbein und Steißbein Richtung Scheitelspitze, beim Ausatmen entspannen.

Merkst du wie der Körper sich aufrichtet? Das tut unheimlich gut und das Baby schwimmt quasi wie in einem mit Wasser gefülltem Ballon fast schwebend auf der Beckenbodenschicht.

Mein Tipp: Sei achtsam mit deinem Körper und und mache die #MAMAWORKSTHEFLOOR Übungen aus der App regelmäßig mindestens 1-2 Mal pro Woche, um von der richtigen Atmung zu profitieren. Dazu muss ich mich selbst ehrlich gesagt auch immer wieder disziplinieren.

Vorsorgeuntersuchungen im 2.Schwangerschaftstrimester

Ab der 24. SSW konnte man meinen Bauch schon richtig als Babybauch identifizieren! Ab da war im Bauch immer mehr los, manchmal wölbte er sich lustig in die eine oder andere Richtung. Täglich spürte ich die Bewegungen des Babys im Bauch und es wurde für mich real, sogar mein kleiner Cooper legte Hand und Ohr an den Bauch, um seinen kleinen Bruder zu fühlen und zu hören. 🙂 Jetzt wurde es auch bald schon Zeit für den Vorsorgetest der Schwangerschaftsdiabetes.

Nachdem ich das Glas Zuckerwasser getrunken hatte, habe ich mich ein bisschen schummrig gefühlt – Zuckerschock? Vielleicht. Eine Stunde später wird dir dann Blut abgenommen und dies wird untersucht, daran kann dein Arzt erkennen, ob du eine eventuelle Schwangerschaftsdiabetes hast. Bei mir Entwarnung! Das war in der 26SSW.

Im zweiten Trimester werden per Ultraschalluntersuchung auch die Lage deines Babys, die Herztöne und die Organe  wie Herz, Lunge, Magen, Blase und Nieren kontrolliert.

Mir wurde außerdem Blut abgenommen, um den Rhesusfaktor des Babys zu bestimmen. Denn ich persönlich bin  “rhesus-negativ”, was bedeutet dass mein Körper Abwehrstoffe (Anti-D-Antikörper) gegen das Baby entwickeln kann. 

Das Ergebnis zeigte, dass der kleine Fratz “rhesus positiv” ist, somit komme ich nicht um die Anti-D-Immunglobulin-Spritze herum, die werde ich dann einmal im 3.Schwangerschaftstrimester gespritzt bekommen und einmal direkt nach der Geburt.

Kurze Erklärung: Während der Schwangerschaft und insbesondere bei der Geburt kann Blut Rh-positiver  Kinder in den Rh-negativen Kreislauf der Mutter gelangen. Die dadurch ausgelöste Bildung von Antikörpern nennen Fachleute Sensibilisierung. Die Antikörper können in den Blutkreislauf des Kindes eindringen und so u. a. Blutarmut (Anämie), Herzschwäche (Herzinsuffizienz) oder Hirnschäden verursachen oder gar zum Tod des Fetus führen.

Gefährdet sind allerdings weniger die Feten, welche die Schwangeren gerade in sich tragen, als vielmehr Kinder in nachfolgenden Schwangerschaften, die ebenfalls Rh-positiv sind. Denn sie sind bereits sehr früh in der Schwangerschaft der Abwehrreaktion des mütterlichen Blutes ausgesetzt. Mehr dazu

Symphysenbeschwerden im 2.Schwangerschaftstrimester

Vielleicht gehörst du auch zu den fast 50% der Betroffenen, die unter Schmerzen am Schambein bzw der Symphyse leidet. 

Bei mir  fing es ungefähr in der 20. Schwangerschaftswoche an. In der ersten Schwangerschaft hatte ich es auch nachdem ich einmal intensiv eines unserer Pferde geritten bin in der 24. Schwangerschaftswoche und mein Körper vorher eigentlich nicht mehr daran gewöhnt war auf einem Pferd zu sitzen. Das ist natürlich auch etwas was man nicht machen sollte und nur ein Reiter, der ohnehin regelmäßig auf dem Pferde sitzt, sollte weiterhin während der Schwangerschaft auf das Pferd steigen!

Aber was ist eigentlich eine Symphyse oder besser gesagt eine schmerzende Symphysenlockerung? Dadurch dass dein Körper sich auf die Geburt einstellt, wird das Hormon Relaxin ausschüttet. So werden die Bänder, Sehnen und Knorpel im gesamten Körper und natürlich auch im Becken gelockert. Letzteres ist sehr wichtig, damit das Baby es einfacher hat bei der Geburt durch den Geburtskanal zu kommen: Zwischen den beiden Beckenhälften befindet sich die Schambeinfuge oder auch  Symphyse genannt, eine knorpelige Verbindung, die sich also um 3-4 Millimeter erweitert, so das es zum Ziehen im Schambein führen kann.

Symphysenbeschwerden

Was hilft gegen Symphysenbeschwerden?

Es gibt viele kleinere und größere Helferchen gegen diese Schmerzen. 

  • Trage einen speziellen Stützgurt wie z.B. von Belly Bandit
  • Vermeide Bewegungen, die den Schmerz auslösen

Ich habe gemerkt, dass einige sehr sportliche Frauen vielleicht auch ein bisschen selber Schuld sind, indem sie zum Beispiel zu viel Gewicht “an der Hantel” nehmen oder zu viele Übung machen, die kontraproduktiv sind. Hier gilt einfach, wenn du merkst dass es schmerzt, solltest du von dieser Übung Abstand nehmen! Das heißt aber nicht, dass du die nicht bewegen sollst, das wäre auch kontraproduktiv.

  • Physiotherapie kann dir auch bei Folgeschwangerschaften als Prophylaxe helfen.
  • Regelmäßige Aktivierung und Mobilisation der Beckenbodenschichten

Etwas was mir jetzt eigentlich besonders hilft und im 2.Schwangerschaftstrimester geholfen hat: die Stärkung des Beckens. Ein tolles Beispiel ist hier die Aktivierung der 2.Beckenbodenschicht, indem du die Sitzbeinhöcker zueinander und nach hinten oben ziehst

Du sitzt aufrecht auf einer Stuhlkannte oder auf einem Gymnastikball, Scheitelspitze zieht nach oben während Steiß- und Schambein in entgegengesetzte Richtung in den Ball drücken. Nun die Sitzbeinhöcker bei der Einatmung zueinander nach hinten oben ziehen dann wieder entspannt in den Ball gleiten lassen bei der Ausatmung.

Von dieser Übung gibt es sehr viele verschiedene Varianten. Inspiriert dadurch, dass es mir selber so unheimlich geholfen hat und hilft die Symphysenbeschwerden zu lindern, überlegen wir nun auch ein eigenes Workout dieser Beschwerde zu widmen, wie auch weiteren anderen wie Rückenschmerzen, schweren Beinen und ähnlichen typischen Beschwerden. Schaut dazu gern in die MOVE IT MAMA App.

Mein Tipp: Entlaste den Druck auf die Symphyse in jedem Fall, indem du ein Kissen zwischen den Beinen beim Schlaf in der Seitenlage legst. Das hilft auch bei mir sehr!

Krampfadern und Besenreißer

Anfangs bin ich verschont geblieben, doch in der 27. SSW waren auch bei mir eindeutig ein paar Besenreißer an der linken Wade zu sehen. Beim Besuch des Frauenarztes sagte sie mir, dass diese sicherlich nicht mehr weggehen. Sie verschrieb mir Stützstrümpfe, weil das am ehesten hilft. Besenreißer sind zwar nicht schön, aber nichts gegen richtige Krampfadern und dicke Wassereinlagerungen, ich beneide niemanden darum! Aber das alles ist dennoch nichts Ungewöhnliches während der Schwangerschaft. Was hilft:

  • Viel Flüssigkeit trinken
  • Bewegung
  • Stützstrümpfe
  • weniger sitzen und stehen!

Workouts im zweiten Trimester

Dadurch dass ich mich im zweiten Trimester viel fitter fühle, machten mir gerade Ganzkörperkräftigungsübungen mit und ohne Gewichten sehr viel Spaß. Und ich beobachtete selber, dass ich mit fortschreitendem 2.Schwangerschaftstrimester immer kleinere Kurzhanteln benutze. Am Anfang habe ich manchmal sogar noch eine Langhantelstange benutzt, zum Ende jetzt leichte Kurzhanteln und mittlerweile bevorzuge ich auch öfter reines Eigengewicht für Übungen.

Und ich muss zugeben dass mein Expertenteam wirklich tolle Workout entwickelt hat gerade #MAMAWHOLEBODYSHAPEUP tut dem gesamten Körper so unheimlich gut!!!

Im Cardio-Bereich merke ich, dass Sprünge sich manchmal nicht mehr so gut anfühlen. Oder bestimmte Ausfallschritte der Symphyse nicht gut tun. Solche Übungen ersetze ich dann einfach durch andere Low-Impact-Übungen. Wenn du ein gutes Körpergefühl hast, sagt dir dein Körper eigentlich schon ganz bewusst, ob manche Übungen noch gut tuen oder eher nicht. Ein Leitfaden bekommst du natürlich mit unseren speziell angefertigten Workouts für das 2.Schwangerschaftstrimester aus der MOVE IT MAMA App.

Mein Tipp: höre auf deinen Körper, aber teste auch vorsichtig wie weit du gehen kannst. Dabei wird eine sportliche Mama eher den Fehler machen zu weit zu gehen  – also Vorsicht- während eine unsportliche eher zu wenig macht -also trau dich was-…Das ist meine Erfahrung mit unseren Userinnen 🙂

Das große Ziel vor Augen

Was mir besonders viel Spaß macht, ist das große Ziel die Geburt vor Augen zu haben. Vielleicht ähnlich einem Sportler der sich für einen Wettkampf vorbereitet und darauf zielgerichtet zusteuert. So bereite ich mich als Schwangere auf die Geburt vor. Sei es mit Dehnungsübung um die Hüfte zu öffnen, Beckenbodenübungen, um bei der Geburt aktiv unterstützen zu können und durch Atmung bewusst entspannen zu können. Oder durch Cardio, um die nötige Kondition zu haben und Kräftigungsübungen insbesondere für Rücken und Rumpf, um eine aufrechte Haltung zu haben und dadurch nicht nur Rückenschmerzen und Ähnliches vorbeugen kann sondern auch dadurch auch dem Baby mehr Raum geben zu können.

Es macht Spaß!! Und jeden Tag entdecke ich wieder etwas Neues, wie der Körper auf bestimmte Lebensmittel, Übungen oder die Umgebung reagiert. Es ist ein bisschen wie eine Entdeckungsreise!

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Vielleicht befindest du dich ja auch gerade in deiner ersten, zweiten, dritten oder x-sten Schwangerschaft im 2.Trimester und ich konnte dir heute ein paar nützliche Tipps und Infos von mir ganz persönlich geben. Ich freue mich dich weiterhin auf meiner Schwangerschaftsreise mitzunehmen! 

Übrigens: auf unserem Instagram Kanal @moveitmama_official teile ich wöchentlich mit euch meine persönlichen aktuellen Mama-To-Be-Erfahrungen. Schreib mir gerne mit deinen ganz persönlichen Erlebnissen, Eindrücken und Erfahrungen. 

Keep it Moving,

Deine Birte. 

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